Massiver Unterrichtsausfall an Schulen im Rhein-Kreis Neuss -Marcel Knuppertz: „Unterrichtsgarantie der Landesregierung gescheitert – Bildungspolitik braucht einen Neustart“ Die Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage zeigt, wie massiv der Unterrichtsausfall an vielen Schulen im Kreis Neuss ist. An der Realschule in Kaarst sind demnach beispielsweise 6,9 Prozent des Unterrichts im Schuljahr 2018/2019 ersatzlos ausgefallen. Marcel Knuppertz fordert daher, die Schulen personell besser auszustatten. Viele Schulen im Kreis Neuss leiden unter massivem Unterrichtsausfall. So zeigt es die Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage. Das Schulministerium hat auf Anfrage der Sozialdemokraten eine Aufstellung zum Ausfall von Stunden herausgegeben, die auf einer flächendeckenden Erhebung basiert. An der Grundschule in Korschenbroich - Glehn sind im Schuljahr 2018/19 demnach beispielsweise 3,7 Prozent der Stunden ersatzlos ausgefallen. An der Realschule Kaarst waren es 6,9 Prozent. Insgesamt sind in NRW im Schuljahr 2018/2019 etwa 3,3 Millionen Unterrichtsstunden ausgefallen. Für das Schuljahr 2019/2020 liegen die Daten aufgrund der Corona-Pandemie nur unvollständig vor. „Die Zahlen zeigen: Die Schwarz-Gelbe Landesregierung ist mit dem Versprechen einer Unterrichtsgarantie kläglich gescheitert“; sagt Marcel Knuppertz aus Korschenbroich: „Es reicht eben nicht, den Unterrichtsausfall mit einem aufwendigen Verfahren, für das sogar zusätzliches Personal in den Schulen gebunden wird, nur zu messen. Man muss auch was dagegen tun.“ Besonders auffällig sei in der Erhebung die ungleiche Belastung der Schulformen, sagt Marcel Knuppertz. Haupt-, Real- und Gesamtschulen hätten häufig einen weitaus höheren Ausfall an Schulstunden zu beklagen als die Gymnasien. Auch hier in der Region zeigen sich solche Diskrepanzen. So fielen in der Gesamtschule Jüchen im Schuljahr 2018/19 7,5 Prozent der Stunden aus. 7,5% mag auf ein Schuljahr zunächst wenig klingen, Marcel Knuppertz rechnet aber vor: „Bei angenommenen 40 Schulwochen im Jahr und einem 4- stündigen Hauptfach bedeuten 7,5 % Ausfall nur für dieses Fach 12 Stunden weniger Unterricht, das entspricht einer kompletten Unterrichtseinheit. Dieser sich auf Dauer summierende Mangel an Unterricht kann fatale Auswirkungen auf spätere Abschlüsse haben.“ Am Matare Gymansium in Meerbusch war es hingegen nur 1 Prozent der Stunden. Knuppertz, selbst Lehrer an einer Gesamtschule, betont in dem Zusammenhang ausdrücklich die hoch engagierte Arbeit aller KollegInnen, unabhängig der jeweiligen Schulform- aber selbst das größte und stärkste Engagement kann fehlende Lehrkräfte nicht dauerhaft ersetzen. Die SPD in Nordrhein-Westfalen für die Einführung der Entgeltstufe A13 als gleiches Einstiegsgehalt für Lehrkräfte aller Schulformen stark. „Eine Grundschullehrerin oder ein Lehrer der Sekundarstufe I verdient aktuell zum Berufseinstieg etwa 640 Euro weniger pro Monat als ihre Kollegin am Gymnasium. Das ist ungerecht und macht andere Schulformen im Vergleich zu Gymnasien unattraktiv“, sagt Marcel Knuppertz. Die Regierung in Düsseldorf lehnt den Vorstoß für eine Anpassung der Gehälter bislang allerdings ab. „Wir werben für einen echten Neustart in der Bildungspolitik von Nordrhein-Westfalen“, sagt Marcel Knuppertz. „Wir müssen das System neu aufstellen. Davon profitieren die Schülerinnen und Schüler auch hier vor Ort.“ Dazu gehört für Marcel Knuppertz neben einer massiven Personaloffensive auch eine ein New Deal für eine zukunftssichere Finanzierung des Bildungssystems. „Wir brauchen neue Verabredungen darüber, welchen Beitrag die verschiedenen Ebenen - und auch der Bund - dauerhaft für die Bildung in unserem Land leisten sollen“, sagt Marcel Knuppertz. „Es geht darum, alle Kraft darauf zu konzentrieren, dass jedes Kind einen Schulabschluss erhält, mit dem es anschließend eine qualifizierte Berufsausbildung machen kann.“
Einen Artikel der NGZ zu diesem Thema mit unserem Landtagskandidaten Marcel Knuppertz findest Du hier.
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